Höhefeld  

    ... ein Dorf auf der Höhe      

Öffentliche OR-Sitzung am 28.04.2025


Zu einer öffentlichen Ortschaftsratsitzung waren alle Höhefelder und Höhefelderinnen am 28.04.2025 eingeladen.

Nach seiner Begrüßung gab Ortsvorsteher Christian Stemmler einen kurzen Überblick über aktuelle Themen: 
 
  • Ende März lebten in Höhefeld 408 Einwohnerinnen und Einwohner
  • Nach der Renovierung konnte der evangelische Kindergarten Mitte April in die neuen Räumlichkeiten einziehen. Unklar ist nach wie vor, welche Heizungsanlage eingebaut wird. Am 13. Juli findet die offizielle Einweihungsfeier statt.
  • Ebenfalls bis Mitte Juli sollen die offenen Arbeiten am Bürgerhaus erledigt sein.
  • Ein barrierefreier Zugang zum Friedhof lässt sich aufgrund der gegebenen Höhenunterschiede leider nicht verwirklichen.
  • Die Erkenntnisse aus dem Starkregenrisiko-Management für Höhefeld werden im Rahmen einer nächsten öffentlichen Sitzung vorgestellt.
  • Die Flickenteerung ist abgeschlossen; im Gamburger Weg wurde eine Tempo-30-Markierung angebracht.
  • Bis Ende Mai sollen alle Straßenlaternen auf LED umgerüstet sein; damit entfällt die bisherige Nachtabschaltung.
  • Weiterhin dringend gesucht werden Bürgerinnen und Bürger, die bei der Friedhofspflege bzw. als "Hausmeister" des Bürgerhauses unterstützen.
  • Ab dem 09. Mai kommt wieder alle zwei Wochen der Eismann - bei schönem Wetter um 18 Uhr auf dem Wendeplatz in den Unteren Dorfwiesen 

Einen Ausblick gab es auf das Maibaum-Aufstellen am 30.04.25 ab 18 Uhr mit traditionellem Umzug vom Bürgerhaus zum Dorfplatz sowie den Messeumzug anlässlich der Wertheimer Michaelismesse am 04.10.25. 
Im Anschluss daran wurden Bürgerfragen beantwortet und danach zum eigentlichen Höhepunkt des heutigen Tages übergeleitet: der Feier des 50-jährigen Jubiläums der Eingemeindung Höhefelds in die Stadt Wertheim.

 

Auf einer Zeitreise durch Ortschaftsrat Norbert Kippes erfuhren die Anwesenden, dass sich der Höhefelder Gemeinderat - und auch die Bevölkerung - in den Zeiten der Gebietsreformen in den 1970er Jahren bis zum Schluss geweigert hatten, sich der Stadt Wertheim anzuschließen. Zu groß war die Angst vor einem Verlust der Selbstständigkeit.
Geprüft wurden stattdessen andere Zusammenschlüsse; beispielsweise als "Siebener-Gemeinschaft" der östlichen Ortschaften Wertheims (Höhefeld, Kembach, Lindelbach, Bettingen, Urphar, Dietenhan, Dertingen) oder als Verwaltungsgemeinschaft zusammen mit Reicholzheim, Dörlesberg und Niklashausen.
Obwohl seitens des Innenministeriums klar kommuniziert worden war, dass es keine Alternative gebe, stimmten die Bürger noch 1974 in einer Anhörung klar gegen eine Eingemeindung. So wurde Höhefeld dann zum 01.01.1975 per Gesetz zwangs-eingemeindet - ohne jeglichen Verhandlungsspielraum, der den bereits vorher schon freiwillig eingemeindeten Ortschaften noch zur Verfügung gestanden hatte. 
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Im weiteren Verlauf des Abends zeigte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez schließlich die positiven Aspekte auf, die sich - sowohl für Höhefeld aber auch für die Stadt Wertheim - durch die Eingemeindung ergeben haben.
So konnte Höhefeld z.B. in den 1980er Jahren vom Dorfentwicklungsprogramm profitieren und auch bei der Errichtung des Bürgerhauses und der Sanierung des Kindergartens unterstützte die Stadt Wertheim die Ortschaft. Gleichzeitig prägen auch die Ortschaften das Gesicht der Stadt Wertheim und tragen einen hohen Anteil an der Vielfalt des heutigen Stadtgebiets. 
Sowohl OV Christian Stemmler als auch OB Markus Herrera Torrez waren sich in ihrem abschließenden Fazit einig, dass die Eingemeindung in der Retrospektive definitiv eine gute Entscheidung war - für beide Seiten! 

Als Geschenk zum Jubiläum der Eingemeindung übergab der Oberbürgermeister schließlich noch ein Luftbild der Ortschaft an die Ortschaftsräte. 

Und auch die Dorfgemeinschaft Höhefeld sorgte für eine Überraschung: nämlich mit der Übergabe eines Schecks in Höhe von 3.000 Euro für den Förderverein des Bürgerspitals. 

 



Den krönenden Abschluss bildete das gemeinsame Singen des "Badnerlieds" und ein gemütliches Beisammensein mit Snacks und Getränken, um das Jubiläum dieses markanten Meilensteins in Höhefelds Geschichte angemessen zu würdigen.

Daniela Väth